GAULSHEIM „Werbung für Tabak- und Alkoholprodukte hat in der Nähe von Jugendeinrichtungen nichts zu suchen“, erklärt Stadtrat Rouven Winter (SPD).
Erst im Mai 2009 habe wieder eine Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel und der DAK ergeben, dass Werbung für alkoholische Produkte einen besonders hohen Wirkungsgrad auf Jugendliche hat, erklärt Winter.
Im März 2010 erfolgte von denselben Herausgebern eine wissenschaftliche Studie, die belege, dass Jugendliche besonders stark auf Tabakwerbung reagieren.
Auf Hinweis von Gaulsheimer Bürgern reagierte Winter daher auf die Tabak- und Alkoholwerbung auf einer Plakatwand in der Nähe der Außenwohngruppe „Raphael“ der Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard in Bingen.
„Die Firma Plakatunion in Hagen reagierte sehr offen auf die Anregung, dass hier solche Werbung deplatziert ist“, so Winter. So wurden die bestehenden Aufträge storniert und weiterhin eine Sperre hinterlegt, um zukünftig entsprechende Buchungen zu verhindern. „Ich freue mich, dass Verantwortungsbewusstsein und Jugendschutz hier über wirtschaftliche Interessen gestellt werden“, so Winter abschließend.