Die SPD-Fraktion hat in der vergangenen Sitzung des Planungsausschusses beantragt in Verhandlungen zum Kauf des Bürgerbüros am Friedrich-Ebert-Platz einzutreten und zeitgleich die Kosten für den Umbau und die Modernisierung genau zu ermitteln. Das Gebäude steht inklusive der Wohnungen zum Verkauf und die Stadt hat die Verwaltungsflächen derzeit angemietet.
„Leider haben der Oberbürgermeister und die Koalition selbst die Prüfung der genauen Kosten samt Umbau und Verhandlungen über den Preis kategorisch abgelehnt. Das zeigt deutlich, dass es in Sachen Basilikastraße und dem geplanten Umzug des Bürgerbüros lange nicht mehr um Sachargumente geht“, erklärt SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann das vorgehen von OB und Koalition.
„Die Koalition hat sich trotz der deutlich zu hohen Kosten für den Neubau in der Basilikastraße bereits festgelegt“, kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Philipp Staudinger (SPD). „Offensichtlich möchte man erst gar nicht sachlich prüfen, um jede Alternative zum eingeschlagenen Weg klein zu halten.“ Es sei nachvollziehbar, dass man an Projekten festhalten möchte. „Es ist aber unverständlich, dass man Alternativen von vornherein ausschließt, auch wenn das ins Auge gefasste Projekt voller Unsicherheiten ist“, so Staudinger. Bisher sei die Finanzierung nur wage geklärt, aber aller Schätzungen nach trotzdem deutlich höher als der Verbleib des Bürgerbüros am heutigen Standort.
„Wenn gut gemeinte Ideen letztlich an den Kosten scheitern, muss man in der Lage sein Alternativen zu finden und nicht verbissen daran festhalten“, so Hamann und Staudinger. „Wir wollen eine Belebung im Bereich der Basilikastraße.“ Ein Studentenwohnheim, attraktiver Wohnraum für Familien und Gastronomie haben die Sozialdemokraten bereits als alternative Nutzungen ins Gespräch gebracht.