Familie

SPD beantragt erneute Beratung im Bauausschuss

Nachdem der Bauausschuss Ende Juli gegen die Stimmen der SPD beschlossen hatte,die Schulbushaltestelle in der Schlossbergstraße, die täglich von mehreren hundert Schülern genutzt wird, abzuschaffen, hat sich nun der Schulelternbeirat des Stefan-George-Gymnasiums (SGG) in einem Schreiben an die Parteien im Stadtrat gewandt. Darin sprechen sich die Eltern, insbesondere aus Gründen der Schulweg-Sicherheit, fürden Erhalt der Haltestelle aus. „Dies zeigt wieder einmal, dass Entscheidungen im stillen Kämmerlein und ohne Berücksichtigung der Interessen der Betroffenen gefällt werden“, kritisiert SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann. Dafür spreche auch die rein juristische Begründungder Verwaltung, dass seit der Schließung der Binger Hauptschule keinerlei Verpflichtungmehr bestehe, die Haltestelle beizubehalten. „Nicht gerade ein Musterbeispiel offener Bürgerbeteiligung“, so Hamann. Eine Studie im Auftrag des Bauausschusses über die Verkehrsbewegungen in der Schlossbergstraße mit einer Bewertung des Schulbusverkehrs wurde sinnvollerweise wegen der derzeitigen Baustelle zunächst zurückgestellt, wie Dr. Till Müller-Heidelberg,SPD-Fraktionsvorsitzender, erklärt. „Wie kann der Ausschuss jetzt entgegen des Beschlusses im April dieses Jahres den Wegfall der Haltestelle beschließen, bevor die Chance der statistischen Erhebung bestand“, wundert sich Müller-Heidelberg .Da neben einer sachlichen Studie auch die Interessen der Schülerinnen und Schülerdes Stefan-George-Gymnasiums offenbar kein Gehör bei der Entscheidung gefunden haben, beantragt die SPD-Fraktion, die Situation der Schulbushaltestelle in der Schlossbergstraße zur nächsten Sitzung des Bauausschusses erneut zu beraten. „Die Eltern haben einen umfangreichen Fragenkatalog an die Verwaltung gerichtet, der sowohl mit den Schülern- bzw. Elternvertretungen als auch in den politischen Gremien diskutiert werden muss“, so Sebastian Hamann. „Für die SPD gilt: Eine Schulbushaltestelle gehört, wie der Name schon verrät, in die unmittelbare Nähe der Schule.“