Der Antrag der SPD-Stadtratsfraktion für einen Jugendraum in Gaulsheim ist in der vergangenen Haupt- und Finanzausschusssitzung gegen die Stimmen der SPD abgelehnt worden.
„Jugendarbeit muss dort greifen, wo die Jugend sich auch aufhält. Wir setzen uns daher für dezentrale Jugendangebote in Bingen ein“, erklärt Ratsmitglied Rouven Winter. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion sollen in ganz Bingen ausreichende Anlaufstellen für Jugendliche vorhanden sein, um so dem tatsächlichen Bedarf gerecht zu werden. „In Dromersheim, Bingen Stadt und in Büdesheim gibt es bereits Anlaufstellen für Jugendliche, welche auch gut genutzt werden“, so Winter. „Diese können aber nicht das ganze Stadtgebiet bedienen“, so Sebastian Hamann, Pressesprecher der SPD-Ratsfraktion. In der Vergangenheit haben die Jugendlichen in Gaulsheim ihren Wunsch nach einem solchen Raum geäußert. Die SPD stellte daher den Antrag ausreichende Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen, um als ersten Schritt für ein flächendeckendes Angebot einen Jugendraum in Gaulsheim zu errichten.
„Die kategorische Ablehnung eines solchen Angebotes ist erschreckend“, kritisiert Winter. „Diese Einstellung geht völlig an der Jugend vorbei“, ergänzt Hamann. Die Nachfrage in den bereits bestehenden Einrichtungen zeige die generelle Notwendigkeit. Insbesondere der Jugenddezernent Thomas Feser stehe hier in der Verantwortung. „Diese will er aber offensichtlich nicht wahrnehmen“, kritisiert Winter. Die SPD zeigte die Möglichkeit auf, das ehemalige Feuerwehrgerätehaus, welches sich im Besitz der Stadt befindet, entsprechend auszubauen. „Das vermeintliche Argument, ein Ausbau sei teurer als ein Neubau und mache ein solches Projekt in Gaulsheim daher nicht möglich, erklärt jedoch nicht die generelle Ablehnung“, so Winter. „Ein Neubau, der individuell an die Bedürfnisse der Jugend angepasst wird, ist noch wünschenswerter und nicht gegenläufig zu unserem Antrag“, so Winter abschließend.