„Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der „Machbarkeitsstudie Rheinbrücke Bingen-Rüdesheim“ haben wir mit Interesse zur Kenntnis genommen“, erklärt der Binger SPD Vorsitzende und stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat Rouven Winter. Die Studie wurde seinerzeit in Auftrag gegeben, um die Machbarkeit einer Rheinquerung zu untersuchen. Im Fokus stand dabei eine etwaige Autobrücke. „Aber auch mit Blick auf die inzwischen angestoßene Debatte einer Fußgänger- und Radwegebrücke sind die dargestellten Ergebnisse interessant. Wesentlich ist für uns herauszuarbeiten, ob die dargestellten Untersuchungen hinsichtlich einer Autobrücke auch auf eine Fußgänger- und Radwegebrücke übertragbar sind.“, ergänzt dazu SPD Fraktionsvorsitzender Philipp Staudinger. Die Erkenntnisse, so bisher die Erwartung der Binger Sozialdemokraten, könnten vereinzelt auch für dieses Projekt relevant und für den weiteren Verlauf der Debatte hilfreich sein.

Die nun veröffentlichte Machbarkeitsstudie stellt zusammenfassend fest, dass die untersuchte (Auto-)Brücke „nicht genehmigungsfähig“ sei und „auch einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten [würde].“. „Wir stellen jedoch auch fest, dass der Standort, den wir für die Fahrradbrücke vorgeschlagen haben, nicht Teil des Untersuchungsraumes der Machbarkeitsstudie ist. Insofern sehen wir das Projekt Fußgänger- und Radwegebrücke zwischen Binger Hafen und Bahnhof Rüdesheim nicht als gescheitert an.“, erklärt Staudinger. Überhaupt sei aus Sicht der Binger SPD der Untersuchungsraum der Machbarkeitsstudie verwunderlich. Es wurde im Wesentlichen der gleiche Raum untersucht, wie bereits in einem Gutachten aus dem Jahre 2005. Vom Kreistag Mainz-Bingen war aber eigentlich ein umfassenderer Untersuchungsraum über den Standort Bingen-Rüdesheim hinaus angedacht, um einen Erkenntnisgewinn zu erzielen, der ggf. auch Möglichkeiten über den nun erneut untersuchten Standort hinaus liefert, der ohnehin schon untersucht war.

„Das Projekt Fußgänger- und Radwegebrücke wollen wir daher weiterhin bekräftigen. Uns ist bewusst, dass überregional die betroffenen Kommunen, die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, sowie auch der Bund als mögliche Fördergeldgeber überzeugt werden müssen, um das Projekt finanziell stemmen zu können. Das ist nur mit Landes- und Bundesmitteln möglich.“, führt Winter aus. „Das Projekt ist daher natürlich immer noch ambitioniert, aber zumindest aufgrund der vorliegenden Studie aus unserer Sicht weiterhin realisierbar und sollte mit Nachdruck weiterverfolgt werden.“, fasst dementsprechend der stellvertretende Vorsitzende der SPD Bingen und SPD Stadtratsmitglied Dr. Till Müller-Heidelberg zusammen.