In einem Antrag zur kommenden Stadtratssitzung fordert die SPD-Fraktion, eine Ehrenamtskonzeption zu entwickeln. „Ziel ist es, das Ehrenamt in einer gebührenden Form zu würdigen und weiterhin Menschen für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern und dabei zu unterstützen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Hüttner MdL. Bereits 2007 haben die Binger Sozialdemokraten die Einrichtung einer Ehrenamtsbörse beantragt. „Wir freuen uns daher besonders, dass der neue Ehrenamtsbeauftragte, diese Idee nun endlich aufgreift, nachdem diese seitens der CDU stets verworfen wurde“, betont Hüttner. Für die SPD-Fraktion sei besonders wichtig, dass die Ehrenamtsbörse unter Federführung der Stadt als Einrichtung für alle Bürger und alle ehrenamtlichen Institutionen aufgebaut wird.

Darüber hinaus soll der Ehrenamtsbeauftragte deutlich stärker als bisher in die Beratung einsteigen. „Fragen zu Versicherungen, Steuern und Organisationsformen, aber auch insbesondere zu Fördermöglichkeiten stellen Ehrenamtliche oft vor Herausforderungen, die nicht selten zu Frustration und nachlassendem Engagement führen“, erklärt SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann. Hier sehen die Sozialdemokraten eine wichtige Hilfestellung für das Ehrenamt in Form einer Beratungsstelle angesiedelt beim Ehrenamtsbeauftragten.

„Ehrenamt kann niemals bezahlt werden, aber Ehrenamt verdient vollste Anerkennung“, so Hüttner. Aus diesem Grund wurde bereits eine Ehrenamtskarte in Bingen eingeführt. Allerdings sei der Nutzerkreis bisher sehr eingeschränkt. „Das Land hat zwischenzeitlich auch eine Ehrenamtskarte eingeführt und dabei andere Nutzerkreise definiert“, so Hüttner. Daher beantragt die SPD-Fraktion, dass die Stadt Bingen die Konzeption der Ehrenamtskarte des Landes aufgreift, um den Kreis der Nutzer maßgeblich zu erweitern. Das Angebot der Ehrenamtskarte solle evaluiert und gegebenenfalls verbessert werden.

„Insgesamt soll eine Konzeption entwickelt werden, die das Ehrenamt in Bingen würdigt und fördert sowie vorhandene Strukturen einbezieht und ausbaut“, so Hüttner und Hamann.