„Die Debatte um eine mögliche Erweiterung der Rheinwelle, die aktuell in Ingelheim geführt wird, geht auch an Bingen nicht vorbei. Die Rheinwelle ist ein gemeinsames Projekt der Städte Ingelheim und Bingen, sowie der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim, weshalb bei etwaigen Erweiterungsplänen ebenfalls alle Partner an den Tisch müssen.“, erklärt der SPD Landtagsabgeordnete Michael Hüttner, der auch Mitglied des Aufsichtsrates und des Zweckverbandes der Rheinwelle ist. Die SPD Stadtratsfraktion Bingen hat daher den Vorsitzenden der SPD Stadtratsfraktion Ingelheim, Norbert Külzer in eine digitale Fraktionssitzung eingeladen, um sich über die laufende Debatte in Ingelheim und die gemeinsamen Möglichkeiten einer etwaigen Erweiterung der Rheinwelle um ein zusätzliches 25-Meter-Becken sowie ein Lehrschwimmbecken zu informieren. „Uns ist es wichtig, die gute Zusammenarbeit mit Ingelheim und Gau-Algesheim fortzuführen und einen gemeinsamen Weg mit allen Beteiligten zu finden.“, ergänzt Hüttner.

„Grundsätzlich können wir uns ein zusätzliches 25-Meter-Becken sowie ein Lehrschwimmbecken in der Rheinwelle vorstellen. Der Bedarf ist da. Nicht nur für den Sportbetrieb der Schwimmvereine, die ein zusätzliches Becken immer wieder gefordert haben, sondern insbesondere auch für den Schulsport und für Freizeitschwimmer würde dies eine Attraktivierung der Rheinwelle bedeuten. Wir wissen, dass die Rheinwelle sehr gut nachgefragt wird und die Kapazitäten ausgeschöpft sind.“, erklärt hierzu der Binger SPD Vorsitzende und stellv. SPD Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat, Rouven Winter. Auch das Schwimmen als Kulturgut müsse dringend erhalten werden. „Klar ist: Jedes Kind muss schwimmen lernen. Dazu muss es auch Angebote und Möglichkeiten geben.“, ergänzt Hüttner.

Neben dem Nutzen für eine solche Erweiterung müsse man aber auch die Kostenseite sehr genau im Blick behalten, erklärt die Binger SPD. „Für uns ist daher klar: Wir wollen nun erst einmal die genauen Zahlen auf den Tisch gelegt bekommen. Dabei stehen nicht nur die sehr hohen Investitionskosten im Fokus, sondern auch die langfristigen Betriebskosten, die durch ein zusätzliches Becken anfallen werden.“, meint Hüttner. Jedem müsse klar sein, dass es sich bei einer entsprechenden Erweiterung eben auch um ein finanzielles Mammutprojekt handeln würde, das sehr gut durchdacht sein müsse. Eine Zusage zur Erweiterung machen die Binger Sozialdemokraten daher von den Kosten abhängig.

Auch über die Kostenverteilung der Partnergemeinden müsse ergebnisoffen gesprochen werden. „Es ist kein Geheimnis, dass sich die Stadt Ingelheim finanzstärker darstellt, als die Stadt Bingen. Sollte ein solches Projekt verfolgt werden, sollten in diesem Falle starke Schultern auch mehr tragen.“, erklärt Winter, der hier ein solidarisches Finanzierungsmodell im Blick hat.