Wie erfolgreich städtische Anreize zur Verschönerung und Sanierung von Gebäuden sein können, hat der Hachenburger Bürgermeister Peter Klöckner in beeindruckender Weise bei seinem Besuch in Bingen vorgestellt. „Zwar gibt es auch in Bingen ein Fassadenprogramm, allerdings lässt die sehr geringe Inanspruchnahme darauf schließen, dass die Förderung im Vergleich zu den nötigen Investitionen zu gering ist“, so Dr. Till Müller-Heidelberg, SPD-Fraktionsvorsitzender. Zwar wird derzeit die Erneuerung einer Fassade mit 25% bezuschusst, jedoch nur bis zu einem Maximalbetrag von 2.500 Euro.
Da in der Binger Innenstadt nicht nur die Fassaden, sondern auch zahlreiche Wohnungen in ihrem Zustand und ihrer Wohnqualität vermehrt Mängel aufweisen, sehen die Binger Sozialdemokraten die Notwendigkeit, das Fassadenprogramm um eine Förderung für die Sanierung des Wohnraums zu ergänzen.
„Darum beantragen wir, Investitionen zur Fassadengestaltung und Sanierung von Wohnungen in der Innenstadt künftig mit 25% der Kosten bis zu 25.000 Euro im Einzelfall zu fördern und entsprechende Mittel im kommenden Haushalt bereitzustellen“, erklärt Sebastian Hamann, SPD-Pressesprecher.
Qualitativ hochwertige Wohnangebote in der Innenstadt, gerade auch für junge Familien, beleben den Stadtkern, schaffen Kaufkraft vor Ort und vermeiden Leerstand, so die Binger SPD. Die Fußgängerzone als Aushängeschild der Einkaufsstadt Bingen lebt von attraktiven Häuserfassaden und einem freundlichen Erscheinungsbild.
„Da eine belebte Innenstadt ein zentrales Interesse der Stadt Bingen ist, wie im Stadtleitbildprozess mehrfach betont, gilt es neben den finanziellen Anreizen auch als Stadt beratend auf die Eigentümer zu zugehen“, so Sebastian Hamann.
Höhere städtische Investitionen seien dabei Impulse für eine positive Entwicklung der Einwohnerzahlen und eine zukunftsfähige Fortentwicklung der Innenstadt, die sich durch zunehmende Wohnqualität und einem attraktiven Gesamtbild nachhaltig bezahlt machen.