„Vor kurzem erhielt das Thema wechselkursabhängige kommunale Kreditaufnahme wieder eine breitere mediale Beachtung“, erklärt der Geschäftsführer der SPD Stadtratsfraktion, Rouven Winter. „Es gibt zahlreiche Kommunen in Deutschland, die Kredite im Ausland aufnehmen. Diese erscheinen auf den ersten Blick aufgrund niedriger Zinssätze sehr lukrativ. Kredite in Fremdwährungen bergen aber natürlich auch Gefahren, denn sie sind wechselkursabhängig“, führt Winter aus. So sehen sich in jüngster Vergangenheit zahlreiche Kommunen in Deutschland einer enormen Schuldenmehrbelastung ausgesetzt, da sie beispielsweise Kredite in der Schweiz aufgenommen haben. Durch den relativen Preisanstieg der Schweizer Franken sind nun deren Schulden massiv gestiegen. In 13 der deutschen Bundesländer, so auch in Rheinland-Pfalz, ist diese Praxis, trotz ihres spekulativen Charakters zulässig und erlaubt. Die SPD Stadtratsfraktion hat daher bei der Stadtverwaltung Bingen nachgehört, ob solche Kredite von der Verwaltung in Bingen aufgenommen wurden, oder ob solche Kreditaufnahmen geplant sind. „Wir freuen uns sehr über die prompte Antwort der Kämmerei, dass wir keine solcher Kredite aufgenommen haben und es auch nicht planen“, erklärt Winter. Auch wenn die Aufnahme solcher Kredite lukrativ erscheine, so dürfen Kommunen nicht mit dem Steuergeld der Bürgerinnen und Bürger spekulieren, erklärt die Binger SPD. „Es ist gut, dass die Stadtverwaltung dies ganz genauso bewertet“, so Winter abschließend.