Anbindung Rhein-Nahe-Eck muss auf den Prüfstand
Über die Notwendigkeit der geplanten Fußgängerbrücke am Binger Stadtbahnhof zur Kolonnade lässt sich bekanntlich streiten. „Die Binger Bürger sprechen sich jedoch ganz deutlich gegen die Brückenpläne aus“, stellt der SPD-Vorsitzende Michael Hüttner MdL fest. Bereits Mitte September haben die Sozialdemokraten die Diskussion öffentlich angestoßen. „Bei zahlreichen Veranstaltungen, ob bei den Zukunfts-Gesprächen oder den Marktfrühstücken haben wir mit den Bürgern über die Brücke diskutiert und das Ergebnis war eindeutig“, fasst Michael Hüttner das Meinungsbild zusammen. Nimmt man den Bürgerwillen und die angespannte Finanzlage ernst, gibt es für die Binger Sozialdemokraten nur eine logische Schlussfolgerung: ein konsequentes Nein zur Fußgängerbrücke. Im Haushalt der Stadt sind für das Jahr 2013 2 Millionen Euro für das Projekt vorgesehen, wobei bereits heute mit Kosten von mindestens 3 Millionen Euro zu rechnen ist.
„Wenn man ehrliche Politik betreiben möchte, dann gehören die Mittel für die Brücke auch konsequent im Haushalt gestrichen“, so der SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann. „Es ist längst an der Zeit, verantwortungsvoller mit den Finanzen der Stadt umzugehen und Projekte nach ihrem wirklichen Mehrwert für die Bürger unserer Stadt zu überprüfen“, fordert Sebastian Hamann. Dazu gehöre auch, sich von vielleicht wünschenswerten und ehemals befürworteten Projekten zu verabschieden, die finanziell aber in Zukunft nicht zu realisieren sind. Zu diesen Großprojekten zähle sicherlich auch die kreuzungsfreie Anbindung des Rhein-Nahe-Ecks. „Ob dieses Projekt im zweistelligen Millionenbereich heute noch zeitgemäß ist, muss ausführlich diskutiert werden und zwar bevor weitere Planungskosten, immerhin in Höhe von 300.000 Euro, ausgegeben sind.“