„Das Ehrenamt ist ein Schatz“, betont Kurt Beck, der auf Einladung der Binger Sozialdemokraten in der „Alten Wache“ den Wert des Ehrenamts für die Gesellschaft in unterschiedlichen Facetten beleuchtete. Ob die Arbeit in Vereinen, Organisationen, Kirchen oder Selbsthilfegruppen, im Sport, der Kultur, der Pflege, den Hilfsorganisationen oder im Umwelt- und Naturschutz. „Was Ehrenamtliche leisten, könnte eine Gemeinde oder ein Staat niemals auffangen“, stellt der Ehrenvorsitzende der rheinland-pfälzischen SPD klar.
„Wir müssen diesen Schatz pflegen“, gibt Beck einen Auftrag in Richtung Politik. Dabei sei Anerkennung und Wertschätzung von hoher Bedeutung. Mehr als steuerliche Anreize sei finanziell nur bedingt möglich. „Aber wir müssen die Leistung der Ehrenamtlichen stärker anerkennen, mit den Arbeitgebern verstärkt ins Gespräch kommen und so gute Rahmenbedingungen setzen“, so Beck.
Dazu gehöre sicherlich der Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz in Rheinland-Pfalz für ehrenamtlich Engagierte. Die seitens der Landesregierung abgeschlossenen Verträge dienen vor allem kleinen Gruppen, Initiativen und Projekten und schützen die Ehrenamtlichen vor Schäden, die sie selbst erleiden (Unfallversicherung) oder anderen zufügen (Haftpflicht).
Die Initiative des Landes Rheinland-Pfalz für Ehrenamt und Bürgerbeteiligung bündelt Themen und Fragen rund um das Ehrenamt und berät beispielsweise zu Rechtsfragen.
„Ehrenamtsbörsen können die Vermittlung vorhandenen Know-hows und Engagements hervorragend unterstützen“, unterstreicht Beck. Die Leitstelle Ehrenamt der Staatskanzlei berate gerne lokale Initiativen.
Beck dankte allen Anwesenden aus vielfältigen, ehrenamtlichen Bereichen für die geleistete Arbeit.
Dem Dank schloss sich Michael Hüttner MdL, Vorsitzender der Binger SPD an. „Wir haben in Bingen ein überdurchschnittliches Engagement im Ehrenamt“, hob Hüttner hervor. „Sowohl junge als auch alte Menschen bringen sich uneigennützig für unsere Gesellschaft ein“, so Hüttner. Da nicht alle die Arbeit in Vereinen oder Organisationen favorisierten sei ein erneuter Gedanke an eine Ehrenamtsbörse sicherlich nicht falsch. „Gerade viele ältere Menschen die nicht mehr im Berufsleben stehen, haben eine hervorragende Erfahrung, die sie gerne einbringen möchten, aber oftmals nicht wissen wo – hier kann eine solche Börse vermitteln.“