„Das Projekt ist gescheitert“, erklärt SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann mit Blick auf das ÖPNV-Konzept. Von Anfang an sahen die Sozialdemokraten die Neugestaltung des städtischen Busverkehrs kritisch. „Versprach der zuständige Dezernent Voll anfangs noch eine Angebotsverbesserung bei gleichzeitiger Einsparung, so bleibt heute eine Angebotsverschlechterung bei sehr wenig Einsparung“, sieht sich Philipp Staudinger, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzender in seiner ursprünglichen Kritik bestätigt.
Deshalb beantragen die Sozialdemokraten in der kommenden Sitzung des Werksausschusses, alle Planungen zur Umsetzung eines neuen ÖPNV-Konzeptes einzustellen. „Das von der schwarz-grünen Koalition angestrebte Ziel ist ganz offenkundig nicht erreichbar“, zieht Hamann Bilanz. „Jetzt gilt es einen Schlussstrich zu ziehen, statt monatlich unausgereifte Konzepte vorzulegen“, ergänzt Staudinger.
Den Sozialdemokraten ist ein guter ÖPNV jeder Cent wert. „Statt zu sparen müssen wir in den öffentlichen Nahverkehr investieren“, erklärt Hamann. Der ÖPNV müsse aus sich heraus attraktiver werden und nicht dadurch, dass man Autofahrern Steine in den Weg lege. „Eine Kombination aus Verschlechterungen im Stadtbusverkehr und hohen Parkgebühren ist definitiv der falsche Weg“, so Staudinger.
„Wir haben aktuell ein gutes Stadtbusnetz“, so Hamann und Staudinger. Dieses gelte es zu erhalten und sukzessive auszubauen. „Dem ÖPNV kommt immer mehr Bedeutung zu, daher ist Ausbau und nicht Abbau der richtige Weg.“
Bildquelle: RNN/Stadtwerke Bingen