„Immer wieder beobachtet man, dass Menschen darauf angewiesen sind, in öffentlichen Mülltonnen nach Pfandflaschen zu suchen, um sich etwas Geld dazu zu verdienen. Das Wühlen in Mülltonnen braucht Überwindung. Ebenso ist es gefährlich und birgt ein großes Risiko im öffentlichen Müll zu wühlen, da es zu Schnittwunden und Infektionen führen kann.“, erklärt SPD Stadtratsmitglied und Juso Kreisvorsitzende Alina Hanss.
Das „Pfandsammeln“ sei für einige Menschen längst zum Alltag geworden und in Städten beobachte man sehr häufig Szenen, in denen Menschen im Müll nach Pfand suchen. In vielen Städten gibt es daher Initiativen und Aktionen, die sich mit diesem Phänomen beschäftigen. „Auch die Stadt Bingen hat im Jahr 2012 auf Initiative von SPD und Jusos Kisten an einigen Stellen der Binger Innenstadt aufgestellt, die das Spenden und leichte Herausnehmen von Pfandflaschen ermöglichen.“, ergänzt der Binger SPD Vorsitzende und stellv. SPD Fraktionsvorsitzende Rouven Winter. „Uns ist bewusst, dass solche Initiativen nur Symptome von Armut bekämpfen, nicht jedoch Armut selbst. Freilich gibt es hier auf Bundesebene Reformbedarf. Dort, wo wir als Kommune Einfluss nehmen können, um Menschen zu unterstützen, sollten wir dies jedoch auch tun.“, so Hanss und Winter. „Die Pfandkisten im Binger Stadtgebiet sind inzwischen in die Jahre gekommen und sollten daher erneuert werden. Da die Pfandkisten sehr gut angenommen werden – sowohl das Spenden, als auch das Herausnehmen wird sehr häufig beobachtet – schlagen wir darüber hinaus vor, solche Kisten auch an weiteren Plätzen aufzustellen.“, führt Winter aus.
Die SPD beantragt daher im kommenden Stadtrat, dass die vorhandenen Pfandkisten erneuert werden und weitere Stellen für mögliche neue Standorte geprüft werden.