„Der städtische Wohnungsbau in Bingen nimmt endlich Fahrt auf“, freut sich der stellvertretende Fraktions- und Parteivorsitzende der SPD Dr. Till Müller-Heidelberg, und das gleich an mehreren Stellen. Die EGB Projektentwicklungsgesellschaft Bingen GmbH & Co KG war ursprünglich für die Baumaßnahmen zur Landesgartenschau 2008 gegründet worden. Nach langjährigem Drängen der SPD-Fraktion wurde sie im Jahr 2022 zur städtischen Wohnungsbaugesellschaft umgewandelt, um zum einen die städtischen Wohnungen zu übernehmen und zu verwalten und zum anderen auch neue städtische Wohnungen zu bauen. Dafür erwarb sie im Herbst 2023 vom Bund das ehemalige Wasser- und Schifffahrtsamt in der Schlossstraße in Bingerbrück, in dem nach Umbau 13 Sozialwohnungen geschaffen werden
sollen. In der Aufsichtsratssitzung am 6. November konnte die Geschäftsführung mitteilen, dass jetzt die Baugenehmigung vorliegt, so dass nunmehr die Ausschreibungen für den Umbau vorgenommen werden können.
Ein zweites Wohnbauprojekt der EGB hat nun gleichzeitig Fahrt aufgenommen. Das ehemalige VOG-Gelände in Büdesheim sollte ursprünglich von einer Genossenschaft privater Interessierter bebaut werden. Da es jedoch nicht richtig vorwärts ging, hat die Stadt den Kaufvertrag rückabgewickelt und der EGB das Projekt angeboten. Auf der Aufsichtsratssitzung wurden nun erste Planungen vorgestellt, die die Zustimmung des Aufsichtsrates erhalten haben und jetzt weiterentwickelt werden sollen. Danach sollen dort 20 Wohnungen entstehen. „Auf Antrag der SPD, Nägel mit Köpfen zu machen, wurde einstimmig beschlossen, das Grundstück von der Stadt zu erwerben und zügig einer Wohnbebauung zuzuführen“, freut sich Dr. Müller-Heidelberg.
Als drittes Wohnbauprojekt der EGB steht sodann die Bebauung in der Franz-Burkard-Straße in Bingen-Stadt auf dem Gelände der Turnhalle der Grundschule an, nachdem die alte Turnhalle des SGG u.a. mit städtischen Mitteln saniert wurde und der Grundschule zur Verfügung steht. Hier war ein Investorenwettbewerb durchgeführt worden und der erste Preisträger wollte dort 40 Wohnungen schaffen mit mindestens 25 % Sozialwohnungen. Nachdem der Investor aber von dem Projekt abgesprungen ist, wird auch hier die EGB tätig werden. Da die EGB zu 100 % sozial geförderte Wohnungen errichten will, konnten die ursprünglichen Planungen nicht
übernommen werden. Es wurde nunmehr eine neue Planung mit aufgelockerter Bebauung vorgelegt, wonach die Wohnungsanzahl auf ca. 30 sozial geförderte Wohnungen reduziert wird. Auch dies fand die Zustimmung des Aufsichtsrates, sodass weiter geplant werden kann.