„Seit Jahren kämpfen wir um einen vernünftigen Radweg zwischen Dromersheim und Büdesheim“, erklärt Ratsmitglied Tom Schumacher (SPD). Jetzt gefährdeten die Streitigkeiten zwischen CDU und Grünen eine zeitnahe Realisierung. „Es ist unfassbar, dass die CDU wiederholt aus Trotz gute Beschlüsse in Frage stellt“, kritisiert Sebastian Hamann, Pressesprecher der SPD-Stadtratsfraktion. Im Radverkehrskonzept des Landkreises Mainz-Bingen werde der Neubau eines Geh- und Radwegs zwischen Büdesheim und Dromersheim entlang der L414 auf einer Länge von 3,2 Kilometern in die höchste Priorität A eingestuft. Begründet wird dies mit dem derzeit sehr schlechten Fahrkomfort und der schlechten Verkehrssicherheit für Radfahrer. Der Neubau hingegen habe ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, da damit eine direkte und weitestgehend flache Radwegeverbindong geschaffen werde. „Die höchste Priorität A unterstreicht nicht nur die große Bedeutung der Maßnahme, sondern sie macht auch den Weg zur höchsten Förderquote frei“, betont Hamann. So liege der Bundeszuschuss aktuell bei 50 Prozent und der Zuschuss des Landkreises bei 30 Prozent für Maßnahmen der Kategorie A.
„Wir haben beantragt die notwendigen Mittel für den Neubau des Radwegs im Haushalt für die Jahre 2019/2020 zur Verfügung zu stellen“, erklärt Schumacher. „Wir lassen nicht zu, dass der Oberbürgermeister die politische Debatte in den Ausschüssen unterbinden möchte“, so Schumacher. Die Sozialdemokraten fordern insbesondere die CDU auf, zu einer sachlichen Debatte zurückzukehren. „Alle Sachgründe sprechen für einen Neubau. CDU und Grüne müssen endlich ihren Ehekrach überwinden und wieder Politik für die Menschen in Bingen machen“, so Hamann und Schumacher.