Traditionell haben die Sozialdemokraten zum Jahresempfang in das alte Rathaus nach Büdesheim eingeladen und Michael Hüttner MdL als SPD-Stadtverbands-Vorsitzender konnte zahlreiche Gäste begrüßen. „Der Jahresempfang hat sich zu einer guten Tradition entwickelt und ist ein schöner Rahmen zu Beginn des Jahres miteinander ins Gespräch zu kommen“, freute sich Hüttner, dass nicht nur Sozialdemokraten der Einladung gefolgt sind. Das Jahr 2014 steht politisch ganz im Zeichen der Kommunalwahl und zentraler Weichenstellungen für die Entwicklung Bingens. „Wir haben große Aufgaben zu meistern“, so Hüttner. Das Einkaufszentrum im Hertie-Gebäude, die Neugestaltung der Fußgängerzone, innovative Projekte im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Stadtzentren“ und eben auch die Umgestaltung rund um das alte Rathaus in Büdesheim zu einem attraktiven Stadtteilmittelpunkt seien wichtige Maßnahmen, die Bingen weiter aufwerten und den Charakter einer zukunftssicheren Stadt weiter stärken. „Für solche Großprojekte ist es immer wichtig, einen starken Partner an der Seite zu haben“, betont Hüttner.

So hatten die Binger Sozialdemokraten mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Hendrik Hering (SPD), auch einen Ehrengast eingeladen, der seit vielen Jahren, unter anderem als Wirtschaftsminister, in der Landespolitik etabliert und versiert ist.

In seiner Rede betonte Hendrik Hering die Notwendigkeit, die Kommunen finanziell gut auszustatten, um sie handlungsfähig zu machen. „Die Landesgartenschau war und ist noch heute ein absoluter Gewinn für Bingen“, so Hering. Und gerade deshalb sei es wichtig mit dem Programm „Aktive Stadtzentren“, diese positive Entwicklung in Bingen mit Fördergeldern weiter zu unterstützen und die Funktion Bingens als wichtiges Mittelzentrum weiter zu stärken. Bei aller Notwendigkeit zu sparen, gelte es aber auch in eine zukunftssichere Infrastruktur zu investieren.

Im Rückblick auf die Bundestagswahl lobte Hering den einmaligen Prozess innerhalb der Sozialdemokratie mit unzähligen Veranstaltungen zur Frage der großen Koalition. „Es war am Ende die Entscheidung, was ist gut für die Menschen“, so Hering. Gerade der Erfolg zum flächendeckenden Mindestlohn erntete bei den Zuhörern als eine zentrale Forderung der Sozialdemokraten großen Applaus. Selbstverständlich sei eine Koalition immer auch ein Kompromiss und so verwies Hering auf die fehlende Steuergerechtigkeit und mahnte, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander gehe. Auch in Fragen Bildung müsse noch nachgesteuert werden. „Wir geben in Deutschland zu wenig Geld für Bildung aus“, bemängelte Hering. Da Bildung bereits im Kindergarten beginne, unterstrich Hering die vorbildliche Ausstattung der Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz und machte klar, dass die Betragsfreiheit für die Sozialdemokraten nicht zur Debatte steht.

Der Jahresempfang war zudem ein würdiger Rahmen, verdiente Mitglieder zu ehren. So erhielten Ursula Bohmeier-Brandt für 40 Jahre und Hans Kunz für 55 Jahre Treue zur SPD als Dank und Anerkennung ihre Urkunden.

„Wir haben in Bingen große Aufgaben vor uns, wir haben eine tolle Liste mit guten Kandidatinnen und Kandidaten und deshalb freue ich mich auf ein erfolgreiches Jahr für die Sozialdemokraten, die Stadt Bingen und vor allem für die Menschen, die im Mittelpunkt jeder Politik stehen“, so Hüttner abschließend.