Internet, Soziale Netzwerke, Videoüberwachung, GPS-Daten und Chipkarten stellen den Datenschutz vor zahlreiche neue Aufgaben und bergen gleichzeitig Gefahren in sich, deren wir uns oft nicht bewusst sind. Daher hatte der Schulelternbeirat der Rochus Realschule plus in Kooperation mit dem Landtagsabgeordneten Michael Hüttner (SPD) zu einer Informationsveranstaltung „Datenschutz: Gefahren im Internet“ mit Friedhelm Lorig aus dem Büro des Datenschutzbeauftragten eingeladen.

„Wir hinterlassen überall persönliche Daten: in Sozialen Netzwerken, beim Online-Kauf oder bei Anwendungen auf dem Smartphone“, so Friedhelm Lorig. „Umso wichtiger ist es sorgsam damit umzugehen, welche Informationen man wem preisgibt.“ Dabei gelte im privaten Bereich grundsätzlich die Maßgabe der Einwilligung zur Verarbeitung der persönlichen Daten, meist mit dem Akzeptieren der AGB. Gerade Kontaktdaten wie Adressen und Telefonnummern sollten daher mit Sorgfalt behandelt werden. „Das Netz vergisst nichts“, mahnt Lorig. Spitznamen bzw. Pseudonyme sowie separate E-Mail-Adressen seien eine gute Möglichkeit im Netz anonym zu bleiben. Denn persönliche Informationen, die erst einmal im Internet veröffentlich sind, könnten für Arbeitgeber, Vermieter, Versicherungen oder Banken interessant sein, ohne dass sie für diese bestimmt sind. „Daher ist es gerade bei Sozialen Netzwerken wichtig, auf die Privatsphäreneinstellungen zu achten“, so Lorig. „Dennoch ist Vorsicht geboten, da auch nur für einen eingeschränkten Personenkreis sichtbare Informationen von den Betreibern gesehen werden können und damit im Netz kursieren.“

Richtig gefährlich kann es werden, wenn das Netz zum Spielfeld für Mobbing wird. Bewertungsportale wie spickmich, Soziale Netzwerke oder sogar explizite Hassplattformen werden gezielt genutzt, um Menschen zu diffamieren, beleidigen oder seelisch zu verletzen. „Cybermobbing ist nicht zu unterschätzen“, warnt Lorig. Nach einer Forsa-Umfrage waren 32 Prozent der befragten Jugendlichen im Alter von 14 und 20 Jahren in Deutschland bereits Opfer einer Cybermobbing-Attacke.

„Facebook, Smartphones und Online-Käufe sind für viele Schüler Alltag, daher ist es uns wichtig, sie für die Gafahren zu sensibilisieren“, so Silke Fleischhauer, Vorsitzende des Schulelternbeirats und Michael Hüttner.