„Sicherlich war die Information, dass die Geburtshilfe im Heilig-Geist-Hospital schließen soll, für viele Bingerinnen und Binger, so auch für uns, ein großer Schock“, erklärt der SPD Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat, Michael Hüttner. „Gefühlt war es für uns selbstverständlich, dass werdende Eltern vor Ort ein ansprechbares Team und alle notwendigen medizinischen Ressourcen, zur Verfügung haben. Dass es nun keine Generationen „geb. in Bingen am Rhein“ mehr geben soll, ist kaum zu fassen“, ergänzt auch SPD Fraktionsgeschäftsführer Rouven Winter.
„Das Team der Geburtshilfe des HGH genießt einen hervorragenden Ruf. Es wäre sehr schmerzlich dieses tolle Team zu verlieren. Auch für die Mitarbeiter ist es eine große Last, stets eine hervorragende Leistung erbracht zu haben, um nun den Arbeitsplatz zu verlieren“, erklären Hüttner und Winter. Nun ist es so, dass wirtschaftliche Gründe und die geringe Anzahl verfügbarer Ärzte im Belegarztmodell eine Rolle für die geplante Schließung spielen. Da nicht genügend Ärzte vorhanden sind, steht das bisherige Modell vor dem Aus.
Die Möglichkeit eine Vollabteilung einzurichten, sollte daher auch aus Sicht der SPD Fraktion überprüft werden. „Sollten die Gesellschafter der HGH gGmbH, Caritaswerk St. Martin in der Marienhaus Unternehmensgruppe sowie die Stiftung Heilig-Geist-Hospital, daher auf die Stadt Bingen mit der Bitte um Unterstützung und dem Wunsch, hier eine Lösung zu finden, zukommen, würden wir hier mit offenen Ohren und einer klaren Zielrichtung gemeinsam nach einer Lösung suchen wollen“, meint Winter. Keine Möglichkeit solle ungenutzt bleiben. „Hier sehen wir insbesondere auch den Binger Oberbürgermeister in der Verantwortung, der als Mitglied des Stiftungsrates des HGH eine besonders wichtige vermittelnde Rolle einnehmen muss“, so Hüttner abschließend.