„In Bingen zeigen uns nun riesige Schilder was wir schon vorher wussten“, kritisiert der SPD Fraktionsgeschäftsführer im Binger Stadtrat, Rouven Winter die neuen Parkschilder, die in der ganzen Stadt verteilt sind. „Bereits Ende 2015 debattierte der Binger Stadtrat über ein Parkleitsystem. Ziel war es, den Parkplatzsuchverkehr einzudämmen, indem man Parkplatzsuchende zielgerichteter durch die Stadt leitet. Das Problem dabei war allerdings noch nie, dass die Binger nicht wussten, wo es Parkplätze gibt, sondern das Problem war und ist, dass man nicht weiß, wo es einen freien Parkplatz gibt“, führt Winter aus. Die statischen Schilder, die nun überall verteilt seien, bringen daher aus Sicht der SPD außer für wenige einzelne Ortsunkundige keinerlei Mehrnutzen. „Wenn überhaupt hätte inhaltlich ein Leitsystem Sinn gemacht, das elektronisch anzeigt, wo Parkplätze frei sind und welche Parkplätze belegt sind. Die Kosten hierfür waren allerdings so hoch, dass zurecht alle davon Abstand genommen haben“, ergänzt der stellv. SPD Fraktionsvorsitzende Philipp Staudinger. „Man hätte es dann damit einfach belassen können. Stattdessen wurden nun für über 40.000 Euro Schilder in der ganzen Stadt verteilt, die uns eigentlich nichts bringen, den Steuerzahler sehr viel Geld gekostet haben und sich optisch überhaupt nicht in die Umgebung einfügen“, führen Winter und Staudinger aus. Die SPD kritisiert, dass die Schilder zum Teil in der Größe und auch in der Anzahl überdimensioniert sind und die Umgebung optisch massiv abwerten. „An einigen Stellen wie beispielsweise der Burg Klopp ragen die Schilder zudem so stark in den Verkehr rein, dass sie eine Gefahr darstellen und sicherlich bald kaputtgefahren werden“, so SPD Fraktionsvize Sebastian Hamann. „Bei diesem Schildbürgerstreich liegt die besondere Betonung auf Schild“, so Staudinger, Hamann und Winter abschließend.