Keine Vorteile für Schule und Stadt durch Trägerschaft

Die Schulstrukturreform in Rheinland-Pfalz hat grundsätzlich vorgesehen, dass alle weiterführenden Schulen, darunter auch die neuen Realschulen plus, in Trägerschaft des Landkreises geführt werden. In Bingen hat die Ratsmehrheit von der Ausnahme  Gebrauch gemacht und entschieden, die Trägerschaft für die ehemalige Hauptschule Büdesheim und heutige Realschule plus „Am Scharlachberg“ bei der Stadt zu behalten. Schon damals hat sich die SPD-Fraktion im Stadtrat dagegen ausgesprochen. „Ist ist ein Irrglaube, dass man durch die Trägerschaft auch nur irgendeinen inhaltlichen Einfluss auf die Schule habe“, erklärt Sebastian Hamann, SPD-Pressesprecher. Weder über die Ausgestaltung und Entwicklung, noch über Lehrangebot oder Lehrerschaft habe man Entscheidungskraft. Lediglich für die Unterhaltung und Investitionen dürfe die Stadt als Träger aufkommen.

Dabei belaufen sich die Unterhaltungskosten jährlich auf über eine halbe Million Euro. Im kommenden Doppelhaushalt sind zudem Investitionen von über 2 Millionen Euro vorgesehen.

„Daher beantragen wir, die Trägerschaft der Realschule plus Am Scharlachberg an den Landkreis zu übertragen, wie es grundsätzlich auch vorgesehen ist“, so Dr. Till Müller-Heidelberg, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Sowohl die Stadt als auch die Schule haben keinerlei Vorteile durch die Trägerschaft der Stadt. Ganz im Gegenteil: die Schule belastet in hohem Maße den städtischen Haushalt.“

Zudem haben die Sozialdemokraten mit Blick auf die demographische Entwicklung Zweifel, dass die derzeitige Situation mit zwei Realschulen in unmittelbarer Nachbarschaft auf Dauer gehalten werden kann. „Gerade deshalb ist es wichtig, dass beide Schulen in gleicher Trägerschaft, nämlich der des Landkreises liegen“, so Sebastian Hamann. „Nur so kann eine zukunftsfähige Lösung am Standort Büdesheim im Interesse der Schülerinnen und Schüler entwickelt werden.“ Mit dem Ganztagsangebot der Realschule am Scharlachberg und der Fachoberschule der Rochusrealschule gebe es eine hervorragende Ausgangsposition für eine positive Weiterentwicklung des Bildungsangebots in Bingen.

„Es ist falsch als Stadt aus reinen Prestigegründen an hohen Kosten festzuhalten und unnötige Parallelstrukturen zum Nachteil der Schülerinnen und Schüler im Bildungssystem aufzubauen“, so Till Müller-Heidelberg.

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